![]() Gelegentlich erhalte ich Anfragen von Hausbesitzern, deren Wärmepumpe ihr Zuhause während Kälteperioden nicht genügend zu heizen vermag. Falls auch ein Service-Termin mit dem Wärmepumpen-Installateur keine Abhilfe bringt, schlage ich die Erstellung eines GEAK Plus vor. Im ersten Schritt analysiere ich dabei den energetischen Ist-Zustand des Gebäudes und überprüfe dabei, ob die Leistung der installierten Wärmepumpe dem Heizleistungsbedarf des Gebäude entspricht. Es kommt leider gelegentlich vor, dass die eingebaute Wärmepumpe schlicht zu klein für den Bedarf des Hauses ist. In einem zweiten Schritt schlage ich deshalb Massnahmen vor, wie das Haus entsprechend verbessert werden kann, damit es auch an kalten Tagen angenehm warm ist. Im GEAK Plus Bericht stehen dazu insgesamt drei Varianten zur Verfügung, die sowohl die berücksichtigten Massnahmen als auch eine Grobkostenschätzung und mögliche Förderbeiträge enthalten. Zudem gibt es für den GEAK Plus selbst auch Förderbeiträge vom Kanton Bern (1’000 Fr. für Einfamilienhäuser, 1’500 Fr. für Mehrfamilienhäuser und die Gebäudekategorien Verwaltung, Schulen, Verkauf und Restaurants). Davon hat auch kürzlich wieder ein Kunde provitiert. Er hatte sein Haus erst vor einem Jahr erworben. Darin war eine Wärmepumpe mit 15kW Wärmeleistung installiert. An kalten Wintertagen betrug die Temperatur im Haus jedoch nur 17°C, und laut dem Wärmepumpen-Servicetechniker war die Leistung bereits voll ausgeschöpft. Mit dem GEAK Plus konnte ich ihm aufzeigen, dass der Heizleistungsbedarf seines Hauses im aktuellen Zustand jedoch 19 kW betrug. Somit war klar, dass die installierte Wärmepumpe tatsächlich zu klein dimensioniert war, was leider gelegentlich vorkommt. In einer Sanierungsvariante zeigte ich ihm auf, dass mittels Dämmung des Estrichbodens und der Kellerdecke sowie dem Ersatz einiger alter Fenster die Heizlücke just geschlossen werden kann. Mit der Umsetzung dieser vergleichsweise günstigen Massnahmen wohnt er im nächsten Winter in einem wohlig warmen Haus und spart obendrein noch einen erheblichen Betrag an Energiekosten. Hat Ihr Haus möglicherweise auch eine zu klein dimensionierte Wärmepumpe? Bestimmt kann ich Ihnen beim weiteren Vorgehen behilflich sein. Fragen Sie mich einfach an: [email protected] Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) des Kanton Bern hat sein Energie-Förderprogramm auf den 1. Januar 2024 hin aktualisert.
Neu werden neben der Ladeinfrastruktur (Basisinstallation) in Einstellhallen bei nicht-öffentlichen Parkplätzen auch bidirektionale DC-Ladestationen gefördert. Hier der Link zur Website mit den Förderbedingungen für bidirektionale DC-Ladestationen. Hier auch der weitere Link zum seit dem 1. Januar 2024 gültigen Leitfaden (PDF). Das ist häufig die Gretchenfrage bei Diskussionen: «Ist ein E-Auto wirklich klimafreundlicher als ein Verbrenner?» Bei der Produktion ist ein E-Auto hinsichtlich der Klimabilanz gegenüber den Alternativen Benziner, Diesel, Voll-Hybrid oder Plug-in-Hybrid klar im Nachteil, soweit herrscht Einigkeit über alle Lager hinweg. Relevant ist dabei die Lebenszyklusbetrachtung, also die Gewinnung der Rohstoffe, die Produktion, Betrieb und Unterhalt, sowie die Verschrottung samt Rückgewinnung von Rohstoffen. Eine Rolle spielt dabei natürlich auch, wie grün der Strommix beim Betrieb des E-Autos ausfällt. Wie immer bei Berechnungen spielt dabei eine Rolle, welche Methoden verwendet werden und welche Annahmen bei den noch nicht genau verifizierbaren Grössen zugrunde gelegt werden. Und natürlich auch, auf welcher Seite der Autor steht. Die Münchner Forschungsstelle für Energiewirtschaft FfE hat in einer Studie in 2022 vergleichende Lebenszyklusanalysen von Benzinern, Dieseln und E-Autos analysiert und präsentiert (Link). Mittlerweile ist klar, dass ein E-Auto immer klimafreundlicher ist als ein Verbrenner. Je nach Methode, Annahmen, Nutzung (mit /ohne carsharing) und Fahrzeuggrösse variiert der Break-even-Point. Nach den bisherigen gemittelten Schätzungen liegt dieser bei Kleinwägen bei 50'000 km und Oberklasseautos bei 75'000 km. In dem Onlinetool «Green NCAP» (Link) kann jeder konkrete Modelle mit Jahreskilometern und Strommix vergleichen. Ein Beispiel, gerechnet im Dezember 2023, vergleicht einen BMW 320d mit einem Tesla Model 3 (208kW/282 PS), mit Schweizer Strommix, bei 15'000 Jahreskilometern, einer Betrachtungsdauer von 16 Jahren und einem Total von 240'000 km. Nach 16 Jahren hat der BMW 320d Diesel zwischen 45.5 und 59.5 to (202g/km) CO2-Äquivalent an Treibhausgasen erzeugt, das Tesla Model 3 zwischen 17.4 und 19.1 to (72g/km). Im Schnitt ist der BWM also etwa 2.5-mal klimaschädlicher als der Tesla, wobei der Tesla den Break-even schon nach 2 Jahren erreicht. Der Vergleich zeigt deutlich, dass das E-Auto erheblich klimafreundlicher ist als ein Verbrenner, aber dennoch eine nicht zu verachtende Umweltbelastung darstellt. Eine Zugfahrt mit der SBB erzeugt nur ein CO2-Äquivalent von 7g/km, also rund 10 mal weniger als der Tesla (wenn nur eine Person drinsitzt). Zum Vergleich, ein E-Bike erzeugt 14g/km, ein Bio-Bike 8g/km. Kategorien |
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Hier schreibe ich über Themen, die mich schon lange interessieren und die ich nun endlich einmal recherchiert habe. Und anderes, das ich für erwähnenswert halte. Archiv
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